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Dunkle Falle

Wer kennt das nicht? Geheimnisse die gefangen halten... 
Man denkt, man ist ganz allein auf der Welt damit. 
Und solange es versteckt bleibt in der Dunkelheit hat es grosse Macht. 
Es kontrolliert, keine Freiheit ist da. Jesus hat aber für Freiheit bezahlt. 
Gebundenheiten sind dem Teufel seine Strategien Menschen in Kontrolle zu halten, 
damit die Freiheit auch ja nicht zum Zuge kommt und mehr Menschen freisetzt. 
Nur freie Menschen können Menschen freisetzen. 
Ich bin jetzt bald 40 Jahre alt und habe so etwa die Hälfte davon 
hier in Filadelfia Paraguay verbracht.  Auch wenn es heisst: 
Christliche Gesellschaft, christliche Schulen, christliches Elternhaus.... 
heisst es noch lange nicht, dass Freiheit da ist. 
Solange Gebundenheiten im Versteck bleiben, haben sie Macht und Kontrolle. 
Immer mehr Menschen entdecken in den letzten Jahren ihre wahre Identität in Jesus und was er wirklich am Kreuz gemacht hat und bringen Dinge ans Licht. 
Sie erzählen davon und schreiben es gerne auf. 
Sie sagen es müssen noch mehr Menschen wissen und frei werden. 
Hier sind Zeugnisse von zwei etwa 20 jährigen Mädchen aus unserer Gesellschaft. 
Gott segne dich und Jesus will auch dir die Freiheit geben. 
Auch dein Zeugnis kann andere freisetzen:


1) Pornografie war nie ein Thema für mich, ich war Jungfrau und hatte daher nichts mit all dem zu tun. Aber dann hatte ich einen Freund mit dem ich lange zusammen war, viel Zeit alleine verbracht hab und dann sind wir zu weit gegangen. Irgendwann merkte ich, dass es uns beiden nicht gut tat und das so eine Beziehung nicht funktionieren könnte. Dann war Schluss. Aber ich trug all das Erlebte mit mir rum. Irgendwann fing ich dann an Pornos zu gucken. Am Anfang war es nur selten, doch dann kam eine Zeit wo ich sie mir jeden Tag angeguckt habe. Mir kam der Gedanke, ich sollte mal wieder gucken, der nächste war; ich bin müde vom gegen an zu kämpfen. Dann hab ich nachgegeben. Das hat meine Beziehung zu Gott sehr beeinflusst und ich wusste immer als ich in seine Gegenwart wollte, dass damit Schluss sein musste. Bis ich an den Punkt kam, wo ich merkte das ich es nicht konnte. Aber ich wollte mir keine menschliche Hilfe holen. Dann hab ich Gott darum gebeten das er mir hilft. Er hat mir geholfen, nicht von heute auf morgen sondern in einem Prozess. Der heilige Geist fing an mir den Gedanken zu geben, du brauchst das nicht, du hast das nicht nötig. Und da verschwand langsam dieser Wunsch. Im nachhinein hat der heilige Geist mir gezeigt, das diese Gedanken und Wünsche dann kommen wenn ich mich ungeliebt fühle. Ich bin Gott dankbar dafür und erzähle es euch zu seiner Verherrlichung.

2) Selbstbefriedigung auch bei Mädchen, ist ein Thema, dass viel mehr ans Licht kommen sollte und welches nicht so sehr nur auf Jungs beschränkt werden sollte, wenn man darüber redet. Ich selbst habe damit gekämpft, ich habe damit angefangen bevor ich überhaupt genau wusste, was es eigentlich war. Eine Art Entdeckung wahrscheinlich, die mich aber mit der Zeit gefangen nahm und ich fand auch irgendwann heraus was ich machte. Ich wollte nicht, aber ich habs trotzdem gemacht. Es gab immer wieder Vorträge und Gelegenheiten dass ich hätte mit jemandem darüber reden können, aber all meine Vertrauenspersonen waren so gute und unschuldige Menschen, dass ich mich nicht wagte ihnen so etwas zu sagen, da ich sowieso dachte ich sei das einzige Mädchen, dass mit Selbstbefriedigung Probleme hatte. Mit sowas haben ja normalerweise nur Jungs Probleme. Und so schleppte ich mich weiter damit herum. Mal liefs ganz gut und ich schaffte es lange nichts damit zu tun zu haben. Aber jedes mal neu gabs irgendwann einen Rückfall. Ich schob es von mir. Wenn ich unter Menschen war, in der Kirche, mit Freunden, wo auch immer, konnte ich es mir selbst nicht von mir vorstellen, dass ich eigentlich sowas machte. Es war wie eine dunkle Linie, die unter meinem Leben lief. Ich tat irgendwann, als ob das nicht wirklich zu mir gehörte. Aber so führt man ein Doppelleben, wie ich später feststellte. So habe ich jahrelang gekämpft. Ich konnte mit niemandem darüber reden. Weil ich so einen Druck von mir selber hatte, da ich ja das anständige, vernünftige Mädchen war, welches oft in der Kirche vorne stand und weil ich das Gefühl hatte damit allein zu sein. Irgendwann begann ich eine intimere Beziehung mit Gott an zu führen und er machte mir immer klarer, dass ich dieses ans Licht bringen musste, damit es nicht mehr Macht über mich hätte.
Epheser 5, 13-14 „Aber alles, was aufgedeckt wird, erstrahlt im Licht. Und alles, was im Licht erstrahlt, ist Teil des Lichts. Deswegen heißt es, Wach auf du Schläfer und steh auf von Tod! Dann wird Christus als Licht über dir aufleuchten.“  Ich wollte. Und ich wusste, ich würds auch nicht mehr lange so wie dies aushalten. Ich schaffte es trotzdem nicht. Da habe ich eine Schule gemacht, wo ich näher zu Gott kam und in dieser Schule waren Menschen aus allen Hintergründen mit den verschiedensten Geschichten. Niemand kannte mich, niemand hatte ein Bild von mir. Trotzdem begann ich mir das gleiche, schöne Bild von mir zu machen, wie ich es hier hatte. Das disziplinierte, verantwortungsbewusste Mädchen. Und auch mit meiner Begleitperson die ich dort hatte, wagte ich mir wieder nicht darüber zu reden. Bis eine Woche kam, wo wir eine ganze Woche über Sexualität geredet haben. Unsere Lehrer waren direkt und direkt und noch direkter. Und niemand von uns konnte mehr das versteckt halten, was wir so lange versteckt haben. Wir waren eine große Gruppe Mädchen und es stellte sich heraus dass von diesen Mädchen 2 da waren, die nicht wirklich Probleme mit Selbstbefriedigung hatten. Jede hat ihre Geschichte erzählt. Und unsere Geschichten waren alle SO ähnlich. Viele hatten die gleiche Geschichte wie ich, waren die guten christlichen Mädchen gewesen, von denen so etwas nie erwartet wurde. Und alle hatten sich so heuchlerisch gefühlt. Und wieder andere hatten einfach nie Grenzen gehabt und hatten es auch nie schlimm gefunden. Aber bevor wir es uns alle gegenseitig erzählt haben, hab ich mit meiner Begleitperson darüber geredet und ihr Sachen gesagt, die ich noch nie eher ausgesprochen hatte. Ich habe so geheult, mich so geschämt und zugleich soo eine Freiheit verspürt!!! Es war für mich etwas riesiges, es aussprechen zu können!! Nach so vielen Jahren! Gott gab mir diesen Vers: Wenn wir aber unsere Schuld eingestehen, ist Gott treu und gerecht: Er vergibt uns die Schuld und reinigt uns von allem Unrecht. 1. Johannes 1,9. Und meine Begleitperson bekam in dem Moment auch einen Vers für mich, ein bekannter Vers, der mir aber noch nie so viel bedeutet hat, wie in diesem Moment. „Der Herr, euer Gott, ist in eurer Mitte; er ist stark und hilft euch! Von ganzem Herzen freut er sich über euch. Weil er euch liebt, redet er nicht länger über eure Schuld. Ja, er jubelt, wenn er an euch denkt! Zefanja 3, 17. Sie hat für mich gebetet. Nach diesem Gespräch bin ich fast durchgedreht. Vor Freude und Freiheit. Ich bin rausgelaufen, wo ich alleine war, ich hab gesprungen und geheult und gelacht alles zugleich. Ich habe mich ins Gras fallen lassen und hatte einfach keine Worte um zu beschreiben was in mir passiert war. Es war der Moment, auf den ich so viele Jahre gewartet habe! Und ich weiß nicht ob Gott unsere Gruppe mit Absicht so zusammengestellt hat, dass wir alle so damit zu kämpfen hatten, oder ob es wirklich die Mehrheit von allen Mädchen betrifft und sie alle in derselben Situation sind? Ich habe eine Sache gelernt: Wer uns limitiert und einschränkt, ist in Wirklichkeit NICHT die Gesellschaft. Es sind wir selber. Und der Teufel der uns mit Lügen füllt. Lügen wie „Du bist das einzige Mädchen dass so etwas macht“ oder „Deine Vertrauenspersonen werden so enttäuscht und geschockt von dir sein“ oder „Du schaffst das schon alleine“ oder „Du bist ein Versager“ usw usw usw. Und wenn es einmal ans Licht gekommen ist und du frei bist… ist es weiter eine Sache, sich frei zu halten. Dem Teufel gefällt es gar nicht, wenn wir so etwas ans Licht bringen. Und ich habe gemerkt, wie ich auch danach immer wieder angegriffen wurde, in Gedanken oder wo auch immer und es doch wieder gemacht hab. Besonders wenn ich vor einer wichtigen Aufgabe für Gott stand. Es hat mich frustriert. Ich war zurück in meiner alten Umgebung und ich schränkte mich selber wieder ein. Hier braucht es ja niemand zu wissen, ich habs ja einmal ans Licht gebracht und bin doch theoretisch frei. Strategie vom Teufel. Manchmal reicht EINMAL nicht. Ich fühle mich nicht mehr wie ein Versager. Ich weiß dass Selbstbefriedigung mich nicht mehr dominiert. Ich bin noch nicht wo ich sein würde wollen, aber ich bin ich auch nicht mehr da, wo ich einmal war!! Es gibt immer noch Stellen wo der Teufel mich angreift und ich falle. Ich weiß aber, je näher ich zu Gott hinwachse, desto weniger werden diese Angriffe. In Heiligkeit leben heißt nicht, NIE zu fallen. Es heißt, aufzustehen und zurück an den Ort zu gehen wo Gott mich haben will. Schlechte Angewohnheiten lassen sich nur durch gute Angewohnheiten besiegen. Die Bibel sagt, überwinde das Böse mit Gutem. Wer sich nur darauf konzentriert, das Schlechte Nicht mehr zu tun, dreht sich im Kreis. Mit Gutem füllen, sich nicht vom Teufel und von der eigenen Menschenfurcht einschränken lassen und Gutes weitergeben.

Ein Danke an die 2 ehrlichen Mädchen...Gottes Segen euch allen... LG eure Mirjam

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