So oft hört man: Jaaa ich will Gottes Willen tun in meinem Leben, aber.... wenn der miteinmal nicht so will wie ich... und was ist überhaupt Gottes Wille... Wir beten so oft "ja wenn es dein Wille ist". Ist ja auch nicht falsch das Gebet. Nur überlege ich was ich denken würde wenn mein Kind zu mir kommt und sagt: "Mama, wenn es dein Wille ist, dass ich nach Afrika als Missionar gehe, dann werd ich es tun, auch wenn es mir seeeehr schwer fällt!" Ich weiss nicht ob ich als Mama so begeistert von dieser Mama/Kind Beziehung wäre. Denn ich möchte ja, dass es meinem Kind gut geht. Ich weiss und sehe viele Gaben und Fähigkeiten, welches dies Kind hat und nichts ist mir lieber, als dass es ihm gut geht und es sich weiter entwickelt, gefördert, glücklich und erfüllt fühlt! Ich weiss auch, dass es eventuell in Afrika wirklich was Gutes tun würde. Aber ich weiss auch, dass Leid auftauchen wird und nicht alles perfekt ablaufen wird. Um so mehr möchte ich, dass mein Kind lernt und fähig wird Hürden zu überwinden. Aber ich werds meinem Kind nicht aufzwingen, wenns erwachsen ist. Denn dann weiss ich, dass da Druck ist und keine Freiheit.
So worauf will ich hinaus? Mein Kind und ich haben eine Beziehung. Wir kennen uns. Es kennt mich und ich kenne mein Kind! Wir reden miteinander und kommunizieren. Teilen Herzenswünsche und Träume mit. Planen zusammen und halten Ausschau nach Möglichkeiten. Klappt immer alles mit der Kommunikation? Nein...leider nicht immer!
Gott, mein Papa will auch eine Beziehung mit mir haben. Und das heisst miteinander reden... Also Zeit nehmen! Ich hab meine Papa Erzählstunde meistens morgens mit meinem Kaffee... Am Tag reisst die Kommunikation aber nicht ab, denn in Gedanken rede ich weiter und höre zu... Man soll ja ohne Unterlass beten. Haben mich übrigens schon viele gefragt, was ich darunter versteh! Ehrlich gesagt ist es bei mir kein hinsetzen und Augen zu und beten...obwohl das auch vorkommt. Aber es ist ein ständiges Gesprächdenken. So und in einer Beziehung redet man wirklich lebenswichtige Dinge durch, weint, lacht, gibt, bekommt geschenkt, sieht, spürt und lebt einfach. Es ist ein zusammen Wachsen, ein zusammen Leben, ein zusammen Erleben...Also eine Beziehung. Eine Jugendliche sagte mir vor einigen Tagen, sie wollte gerne etwas darüber aufschreiben, damit ich daraus mal ein Thema machen kann. Hier kommt ihr folgendes Zeugnis. Ich bete, dass es dich ermutigt und stärkt. Denn es kannst du auf alle Lebensbereiche anwenden. Liebe Grüsse, Mirjam
"Pläne. Wir alle haben Pläne für unser
Leben. Für unsere Karriere. Für unsere Familie. Ganz oft sind Pläne jedoch
nicht bloß Pläne, sondern sie stehen ganz eng in Verbindung mit unseren Träumen,
unseren Hoffnungen, mit Dingen, die wir meinen in unserem Leben zu brauchen,
dass es ein glückliches Leben ist. So träumt manch einer von dem einen
Partner, einer Familie, dem Eigenheim, dem Traumjob … und wir arbeiten eifrig
dafür, all das zu erreichen, sodass wir am Ende unseres Lebens aus tiefstem
Herzen sagen können, dass alles so gelaufen ist, wie wir es uns erträumt, ja,
wie wir es geplant haben.
Doch wovon träumt eigentlich Gott?
Ich persönlich habe in meinem Leben
erlebt, dass wenn es um meine Träume und Pläne für mein Leben geht, ich nicht
wirklich kompromissbereit bin, und dass es mir unheimlich schwer fällt, von
meinen eigenen Vorstellungen einen Schritt zurück zu treten.
Vor ein paar Jahren war ich in einer
christlichen Veranstaltung, und das Thema des Abends war, unser Leben im
Vertrauen auf Jesus zu leben. In der anschließenden Anbetungszeit habe ich Gott
so ziemlich alles versprochen, was ich meinte ihm anvertrauen zu können, und
habe mich ziemlich heilig gefühlt, als ich gesungen habe: „Mein ganzes Leben
geb ich dir“. In diesem Moment spürte ich, wie Gott mich fragte, ob ich denn
wirklich bereit war, ihm alles zu geben, auch meine tiefsten Wünsche. Immer
noch in tiefer Überzeugung, dass ich ihm wirklich ohne zu zögern alles geben würde,
antwortete ich mit „Ja“, und in diesem Moment spürte ich erneut, wie er mich
fragt: „Und selbst, wenn mein Weg für dich wäre, dass du für den Rest deines
Lebens alleine bleibst?“. In diesem Moment habe ich dann doch gemerkt, dass es
Wünsche in meinem Herzen gibt, und Pläne, die ich unbewusst für mein Leben
geschmiedet hatte, bei denen ich mir doch unsicher war, ob ich tatsächlich
bereit war, sie an Gott abzugeben.
Nachdem Gott mich diese eine Sache
gefragt hatte, habe ich gemerkt, dass sich alles in meinem Herzen gegen den
Gedanken gesträubt hat, vielleicht für immer ohne eigene Familie zu sein. Ich
errichtete gegenüber Gott unsichtbare Mauern, und wollte garnicht mehr hören,
was er zu sagen hatte. Im Grunde genommen begann ich zu glauben, dass Gott es
nicht ernsthaft gut mit mir meint, dass mein Leben ohne die gewünschte Familie,
die ich haben wollte, niemals ein glückliches Leben sein könnte. Ich hab Gott
nicht vertraut, dass wenn seine Wege für mein Leben von meinen eigenen Plänen für
mich abweichen, ich dennoch glücklich damit sein könnte.
In Römer 12, 2-3 lesen wir:
„Und seid nicht gleichförmig dieser
Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen
mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“
Hier steht im direkten Zusammenhang
mit Gottes Willen, dass dieser gut, wohlgefällig und vollkommen
ist. Glaubst du das, dass das auch für dein Leben wahr ist? Das Gottes Wille,
seine Wege für dein Leben gut, wohlgefällig und vollkommen
sind?
Ich habe es zumindest nicht ernsthaft
geglaubt, denn ich habe noch drei Tage nach meinem Erlebnis mit mir selbst gekämpft,
ob ich nun bereit war, selbst meine tiefsten Wünsche Gott anzuvertrauen, und
auch bereit zu sein einen anderen Weg in meinem Leben zu beschreiten, wenn es
denn sein Wille für mich sein würde. Unter Tränen kam ich schließlich nach drei
Tagen im Gebet vor Gott, und sagte ihm, dass auch wenn sein Weg einer wäre, in
dem ich niemals Familie haben würde, ich dennoch bereit sein wollte, ihn zu
gehen, unter der einen Bedingung, dass er mein Herz und meine Wünsche auch
dementsprechend verändern müsste. Nachdem ich das gebetet hatte, sah ich ein
Bild vor meinen Augen, in dem Jesus mich anschaute, und Freudentränen in seinen
Augen waren, weil ich tatsächlich bereit war, ihm alles zu geben, und in seiner
Hand sah ich eine Familie, die er mir entgegenstreckte, und ich merkte, dass es
ihm garnicht darum gegangen war, mir meine Wünsche zu nehmen, sondern darum, ob
ich auch bereit war, ihm die tiefsten Wünsche meines Herzens anzuvertrauen.
Heute bin ich davon überzeugt, dass
selbst wenn Jesus mir meinen Wunsch nicht zurückgegeben hätte, und sein Plan
tatsächlich gewesen wäre, dass ich niemals Familie haben würde, durch den Weg,
den er mit mir gehen will, dass ich dennoch zutiefst glücklich damit gewesen wäre,
denn seine Wege für mein Leben sind gut, wohlgefällig und vollkommen.
Dieser Impuls soll sich nun nicht
dagegen richten, selbst zu träumen, oder Pläne für das eigene Leben zu
schmieden. Nein, ich will dich einladen gemeinsam mit Gott zu träumen, und mit
ihm Pläne zu schmieden, ihm zu erlauben neue Wege in dein Leben hinein zu
sprechen, und nicht wegzuhören, weil du ihm tatsächlich vertrauen kannst, dass
seine Wege für dich wirklich die besten Wege sind, und du glücklich sein wirst,
wenn du ihnen folgst."
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